Tourismus (Туризм)
Ich habe für meinen Auftrag das Thema „Tourismus“ gewählt. In unserem 21. Jahrhundert spielt Tourismus eine große Rolle in der Gesellschaft und Wirtschaft. In diesem Projekt erzähle ich über Geschichte von Tourismus, seine Bedeutung in der modernen Welt und seinen Einfluß auf menschliche Kultur und Umwelt. Tourismus ist die Gesamtheit der Beziehungen und Erscheinungen, die sich aus der Reise und dem Aufenthalt von Personen ergeben, für die der Aufenthaltsort weder hauptsächlicher und dauernder Wohn- noch Arbeitsort ist. Herkunft und Wortbedeutung Der Begriff Tourismus geht zurück auf das französische Substantiv le tour, ist aber erstmals um 1800 im Englischen, um 1816 im Französischen und um 1830 im Deutschen belegt. Geschichte Lange Zeit verfügte nur ein kleiner Teil der Bevölkerung über die Mittel und die Zeit, auf Reisen gehen zu können. Insbesondere Reisen zu Erholungszwecken waren weitgehend ein Privileg des Adels, der seine Söhne auf sogennante Kavaliersreisen schickte. Eine Einbeziehung auch der Arbeiterschaft erfolgte erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach dem Zweiten Weltkrieg geschah ein sprunghafter Anstieg der Reisetätigkeit aller Bevölkerungsschichten. Der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung führte in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern zum historisch neuen Phänomen des Massentourismus. Besonders stark stiegen Reiseintensität und -häufigkeit in den letzten 30 Jahren an: So hat sich der Anteil der Reisenden von 1954 bis 1989 von 24 auf 66,8 Prozent erhöht. Das entspricht einer Steigerung der Reisenden von 9,3 auf 32,6 Millionen jährlich. Laut der letzten Reiseanalysen liegt die Reiseintensität in Deutschland bei 73,6 Prozent. Wachstumsgründe Die Verkürzung der Tages-, Wochen- und Lebens-Arbeitszeit führte zu mehr Freizeit. In den letzten 40 Jahren steigerte sich die Tagesfreizeit von 1,5 auf 4,1 Stunden, die Wochenendfreizeit von 1,5 auf 2 Tage und die Urlaubsdauer von 9 Tagen auf 31 Tage. Einkommenssteigerungen, Wirtschaftswachstum, höhere Lebenserwartung und die zunehmende individuelle Mobilität haben eine explosionsartige Zunahme des Reiseverkehrs ermöglicht. Weltweit Die Tourismuswirtschaft zählt weltweit zu den größten Wirtschaftszweigen. 1997 erzielte sie einen Gesamtumsatz von etwa 35 Billionen US-Dollar. Mit weltweit rund 100 Millionen Beschäftigten ist sie die größte Arbeitgeberin unter den Branchen. Für viele Regionen ist der Tourismus zur wichtigsten Beschäftigungsgrundlage geworden. Gleichwohl sind die Einnahmen höchst ungleich verteilt. 50 Prozent davon werden in nur sieben Ländern - USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland, Österreich – erzielt. Deutschland, Incoming-Tourismus In Deutschland erzielte die Tourismusbranche mit 2,8 Millionen Beschäftigen einen Umsatz von 140 Milliarden Euro. 116 Millionen Gäste tätigten 339 Millionen Übernachtungen in 54.166 Unterkünften. Den Gästen stehen unter anderem 6.135 Museen, 366 Theater, 34 Freizeit- und Erlebnisparks, 45.000 Tennisplätze, 648 Golfplätze, 122 National- und Naturparke, ein Wanderwegnetz von 190.000 km sowie 40.000 Kilometer Radfernwege zur Verfügung. Deutschland, Outgoing-Tourismus 2004 unternahmen Deutsche 274 Millionen Reisen. Dabei buchten sie 1,4 Milliarden Übernachtungen und gaben 120 Milliarden Euro aus. Das beliebteste Reiseziel hierbei war Deutschland selbst mit 30,8 %, wovon allein 6,7 Prozentpunkte auf Bayern entfielen. Es folgten Spanien, Italien, Österreich und die Türkei. 6,1 % entfielen auf Fernreisen. Bei 48 % der Reisen erfolgte die Reise mit dem PKW, bei 36 % mit dem Flugzeug, bei 10 % mit dem Bus und bei 6 % mit der Eisenbahn. Kulturelle Auswirkungen Je stärker die Anpassung an die Erfordernisse der Tourismuswirtschaft erfolgt, desto eher werden lokale kulturelle Traditionen nur noch als Show und Inszenierung für die Touristen weitergeführt. Touristen reisen in als solche beworbene und wahrgenommene „exotische Paradiese“ und tragen gerade dadurch mit dazu bei, dass die kulturellen Eigenheiten dieser Länder zurückgedrängt werden. Das „Fremde“ wird den Wünschen der Gäste und den Vorgaben der Reiseveranstalter angepasst und damit letztlich zur Kulisse. Umweltschäden Beträchtlich sind auch die Schäden an Umwelt und Natur: Zu nennen ist zunächst die Luftverschmutzung. Die Schwefeldioxid- und Kohlenmonoxid-Belastung selbst in kleineren Fremdenverkehrsorten erreicht oft das in Großstädten übliche Niveau. Fatal wirkt sich die bevorzugte Nutzung von Auto und Flugzeug aus. Aber auch Wasser und Boden sind vielfachen Belastungen etwa durch das Öl von Kraftfahrzeugen und Sportbooten, aber auch die Sonnenschutzmittel ausgesetzt. Ein großes Problem stellt der von Touristen zurückgelassene Müll dar. Die allein in den österreichischen Alpen zurückgelassene Abfallmenge wird auf jährlich etwa 4.500 Tonnen geschätzt, die Abwassermenge auf 90.000 Kubikmeter. Weiters führt Tourismus zum verstärkten Verbrauch natürlicher Ressourcen: So bringt etwa gerade in Ländern der Dritten Welt die Lebensweise westlicher Touristen mit ihren Klimaanlagen und Schwimmbäder einen problematischen Anstieg des Energie- und Wasserverbrauchs mit sich. Schließlich zerstört Tourismus auch bestehende Naturräume, Biotope und Ökosysteme, und damit die Lebensgrundlage für Tiere und Pflanzen. Teilweise ist dies mit der Bodenversiegelung durch die Errichtung von Unterkünften und Ferienanlagen verbunden. Zukunftsaussichten Prognosen über die Entwicklung des Tourismus begegnen erheblich größeren Schwierigkeiten als in anderen Wirtschaftszweigen. Es hängt damit zusammen, dass das Nachfrageverhalten der Touristen in starkem Maße von irrationalen, subjektiven Determinanten bestimmt wird. Es wird bei Experten damit gerechnet, dass der Tourismus sich in den nächsten Jahren stärker auf den nationalen und regionalen Nahbereich konzentrieren und der Fern-Tourismus an Bedeutung verlieren wird.
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