Gartenzwerg

(Садовый гном)

Endlich ist der Frühling da! Alle mögen diese Jahreszeit, und besonders erfreulich ist sie für Gärtner. In Deutschland haben viele Menschen einen kleinen Garten vor dem Haus, in dem sie schöne Blumen pflanzen. Die Zäune sind nicht so hoch, deshalb können alle malerische Beete und Sträucher bewundern. Aber nicht nur Blumen und Bäume schmücken Gärten in Deutschland. Es gibt noch ein wichtiges Detail, das sich in vielen deutschen Gärten befindet und als „typisch deutsch“ bezeichnen werden kann. Das ist der sogenannte „Gartenzwerg“, eine nicht so große Figur dieses Märchenwesens. Häufig halten Gartenzwerge eine Gießkanne, eine Schaufel, einen Schubkarren oder andere Sachen, die im Gartenbau wichtig sind.

Zwerge gehören zur altgermanischen Mythologie. Im Volksglauben lebten diese kleinen Geschöpfe in den unterirdischen Höhlen und waren gute Schmiede. In den Märchen sind diese kleinen Männchen sehr schlau und geizig, aber ab und zu helfen sie Menschen. In den Märchen von Brüdern Grimm kann man oft über Zwerge lesen. Dank den Zeichentrickfilmen von Walt Disney und Büchern von Tolkien wurden Zwerge überall in der Welt bekannt.
Obwohl dieses Märchengeschöpf in Deutschland sehr beliebt ist, begann man erst im 18. Jahrhundert die ersten Gartenzwerg-Figuren zu machen. Die bekannte Porzellanmanufaktur in Meißen produzierte kleine Gartenzwerge aus Porzellan, die Gärten schmückten. So wurde diese Gestalt aus den Märchen zur beliebtesten Gartenverzierung, aber im 20. Jahrhundert gab es in Deutschland ganz andere ästhetischen Prinzipen, viele haben Gartenzwerge als Symbol des Spießbürgertums erachtet. Diese traditionelle Figur verschwand aus den deutschen Gärten.
Heutzutage erleben Gartenzwerge eine richtige Wiedergeburt, deshalb kann man sogar von einer „Zwergenindustrie“ sprechen. Obwohl es immer noch Menschen gibt, die Gartenzwerge dumm und kitschig finden, kann man nicht bestreiten, dass diese Figur ein Teil der deutschen Kultur ist.